Mazda MX-30 – eine nachhaltige Alternative?

Mazda MX-30 – eine nachhaltige Alternative?

Und wieder einmal hatten Mia und ich die Freude, ein weiteres elektronisches Fahrzeug zu testen, den Mazda MX-30. 

Vielen lieben Dank für die tolle Möglichkeit geht an das Autohaus Emil Frey Schwabengarage in Pforzheim. 

Funfact zu diesem Autohaus: Dort habe ich 2007 meinen Mazda 3 gekauft und diesen bis 2014 gefahren. Es war ein super Auto mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis, wie es jetzt auch der Mazda MX-30 ist.

Wir hatten ja bereits mit dem letzten Testfahrzeug die Möglichkeit, ins elektrische Fahren einzutauchen und ganz ehrlich, uns gefällt es sogar sehr. Es ist immer noch ungewohnt, ja, aber das liegt vor allem daran, dass wir beide sportliche Fahrzeuge mit sportlichem Klang sehr gerne mögen. Das heißt aber nicht, dass wir anderen Antriebsarten gegenüber verschlossen sind – ganz im Gegenteil. 

Nachdem Mia und ich uns ausgetauscht haben, stand fest, dass wir beide uns relativ einig waren über die Punkte, die wir gut oder nicht ganz so gut fanden, daher schreibe ich aus unser beider Perspektiven.

Unser erster Eindruck vom Mazda MX-30

Wir haben uns den Mazda ehrlich gesagt kleiner vorgestellt. Jedoch beim Parken in meiner Garage hat sich herausgestellt, dass er grade so rein passt, also vergleichbar mit meiner AUDI S3 Limousine. 

Das Fahrzeug ist optisch ein Hingucker. Wir fanden aber besonders die Front und die Seitenansicht genial. Generell ist die Optik SUV/Cross-over-mäßig, aber dafür ist der Mazda MX-30 vielleicht nicht unbedingt gedacht, wobei wir das hätten ausprobieren sollen. Das Design hat eine ganz bestimmte Sprache und ist absichtlich etwas vom sonst üblichen Mazda Design differenziert.

Uns gefällt es und das Modell wirkt besonders in der Farbe mondsteinweiß in der Realität noch besser als auf Bildern. Ich war sehr dankbar für die Farbe und habe dazu passend auch die Fotolocations ausgesucht und hey, ein bisschen Offroad war sogar doch auch dabei.

Alles in allem hat uns das Design angesprochen, wenn auch die Türen ein wenig verrückt waren, aber dazu kommen wir weiter unten. Wenn du dir bei der Emil Frey Schwabengarage schauen willst, welche Mazda MX-30 Modelle gerade verfügbar sind, dann klicke hier.

Mazda MX-30
Der Mazda MX-30 in seiner natürlichen Umgebung 🙂

Rightsizing Ansatz von Mazda

Die Gründe von Mazda, dem MX-30 eine kleinere Batterie und damit verbunden weniger Reichweite zu verpassen, ist in diesem Video super erklärt. 

Um es dir auch kurz zu verdeutlichen, eine kleinere Batterie bietet dadurch dem MX-30 weniger Gewicht, dadurch geringerer Stromverbrauch und besseres Handling. Das bedeutet für dich: mehr Platz, günstigeren Unterhalt und ein umweltfreundlicheres Fahrzeug. Damit ist auch gemeint, die meisten Deutschen fahren nicht täglich extrem lange Strecken. Wenn dann das Fahrzeug sowieso parkt/rumsteht, kann man es auch laden. Grundsätzlich verstehe ich den Ansatz, denn es muss nicht immer größer, schneller und weiter sein, jedoch bin ich nicht so tief im Thema drin um eine generelle Pro oder Kontra Meinung einzunehmen. 

Reichweite und Aufladen: Unser Alltags-Test

Wir können direkt sagen, dass die von Mazda angegebenen 270 km Reichweite im Alltag vermutlich bei keiner Fahrweise realistisch ist, auch nicht bei uns, so sehr wir uns auch bemüht haben. Beim Beschleunigen kann man bereits zuschauen, wie die Reichweite in Prozent und Kilometer angegeben abnimmt. Durch bremsen und bergab fahren lädt sich der Akku zwar wieder auf, aber auf meiner Arbeitsstrecke z. B. Hat sich das nicht besonders viel gegeben.

Tatsächlich lag mein Arbeitsweg auf nicht ganz halber Strecke beim Zurückgeben des Fahrzeugs. So habe ich mir dann ausgerechnet, wie oft ich wohl laden müsste, wenn der MX-30 mein Auto im Alltag wäre. 

Gestartet bin ich mit 100 % Akkuladung (lud über Nacht an der Steckdose in der Garage). Nachdem wir knappe 10 km gefahren sind, landeten wir mit 93 % Akkuladung und 183 km Restreichweite an meinem Arbeitsplatz. Der Test wurde bei 24 Grad Außentemperatur durchgeführt, aber ohne Klimaanlage (mag ich nicht so). 

Mazda MX-30

Natürlich variiert dies je nach Fahrweise und Temperatur, aber so hatte ich einen Einblick, wie sich der Mazda in meinen persönlichen Alltag einfügen könnte. Dabei müsste ich natürlich auch Kurzstrecken zum Gassi gehen mit dem Hund einberechnen, hier ging es mir aber nur um eine persönliche Einschätzung und die bekam ich so. 

Am Ende sind wir am Ende bei einer realistischen Reichweite pro voller Akkuladung mit ca. 180-190 km angelangt, dies bestätigte auch unser netter Kontakt beim Autohaus: Samuel, der den Mazda MX-30 aktuell auch als Dienstwagen fährt.

Was zusätzlich beim Laden generell noch auffiel, aber auch logisch ist, man kann das Stromkabel, wenn es angeschlossen ist, nur ausstecken, wenn das Auto offen ist, aber sonst könnte ja auch jemand euren Strom klauen, was nicht gerade ideal wäre. Eine Ladestation konnte ich leider immer noch nicht testen, aber beim nächsten Mal mit einem Elektro- oder Hybridfahrzeug dann hoffentlich. Beim Mazda MX-30 gehören 2 verschiedene Ladekabel zum Lieferumfang dazu, eines für die Steckdose zuhause und eines für die Ladestationen. Unterstützt werden Wallboxen mit 22 kW und Schnell-Ladestationen mit bis zu 50 kW. Damit ist der Akku innerhalb von 30-40 Minuten voll geladen.

Interieur

Mia hat den Mazda MX-30 am Freitag bereits abgeholt und ausgiebig gefahren. Als wir uns am Samstag getroffen haben, um Fotos zu machen und das Auto zu tauschen, hatte sie schon die erste Überraschung für uns im Innenraum entdeckt: eine Steckdose. Ja, wir wissen, dass das durchaus sein kann, in vielen Elektro-Autos üblich ist, aber für uns war es neu und total verrückt, welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben. Generell fanden wir beide die komplette Innenausstattung extrem hochwertig, es sah alles perfekt kombiniert zusammen aus und es wirkte auf uns beide „teuer“. Wir haben uns wohlgefühlt, die Haptik aller Knöpfe und Bedienung war hervorragend.

Mazda MX-30
Interieur Ausstattung „Industrial“ im Mazda MX-30

Kork und Filz aus recycelten PET-Flaschen – nachhaltige Materialien im Innenraum

„Unser“ MX-30 hatte die Innenausstattung “Industrial” mit braunem veganen Leder, denimfarbener Stoffoberfläche und echtem Korkmaterial. Hier wird die Geschichte von Mazda aufgegriffen, die vor 100 Jahren als Kork verarbeitendes Unternehmen begann. Diese Information war für mich neu und habe ich aus einem offiziellen Video von Mazda geklaut. Zusätzlich befindet sich an den Türverkleidungen hellgraues Material, das komplett aus recycelten PET Flaschen produziert wurde. Es sieht aus wie Filz und fühlt sich weich und angenehm an.

 Musikanlage

Die außergewöhnlich gute Klangqualität durch das BOSE®-Soundsystem begeisterte Mia durch ihre Klarheit und tolle Einstellmöglichkeiten. Ich selbst enthalte mich beim Thema Soundsystem immer. Da ich darauf selbst keinen großen Wert lege und auch die Unterschiede wirklich nicht höre, kann ich mir da kein Urteil bilden.

Display / Infotainment / Cockpit

Alles war sehr leicht zu bedienen und sehr angenehm. Besonders verrückt fiel uns die „schwebende“ Mittelkonsole auf, darunter versteckt sich Stauraum.

Lenkrad

Bedienung, Optik und Haptik vom modernen Lenkrad des Mazda waren einmalig gut. Es fühlte sich extrem angenehm an und war leicht zu verstellen bzw. einzustellen.

Sitze

Die Sitze empfand ich persönlich als ziemlich schick und hatten eine tolle optische Erscheinung. Modern und sportlich, passend zum Rest des Fahrzeugs. Sie waren komplett elektrisch einstellbar und sehr bequem. Ich empfand die Sitzfläche eventuell ein bisschen zu kurz oder eben ungewohnt. Da ich selbst kurze Beine habe, kenne ich das Sitzgefühl wie im MX-30 jetzt so nicht, das ist weder positiv noch negativ gemeint, einfach nur aufgefallen. Was hingegen äußert positiv aufgefallen ist die Rückenlehne, dort kann man den Druck auf den Rücken komplett individuell einstellen. Wenn man (wie ich) Rückenprobleme hat, dann ist das ein toller Pluspunkt. Auch die Rückbank bietet ausreichend Platz und Komfort: Für Mitfahrer reicht der Platz in jedem Fall aus.

Foto Shooting

Beim Fotografieren unterstützten mich nicht nur mein Partner und unser Hund Ivy, sondern auch Giuseppe Caputo, ein befreundeter Fotograf. Wir hatten überlegt, dass zusätzlich du den modernen digitalen Bildern es ein Wahnsinnskontrast ist, mit einer alten Kamera den hochmodernen Mazda abzulichten.

Und das tat er. Schaut euch gerne alle Bilder von Giuseppe an und schaut auch gerne bei ihm vorbei.

Ein paar technische Daten zum Mazda MX-30

Alle Angaben stammen aus der deutschen Mazda-Onlinepräsenz.

  • (145 PS) Mazda-Elektromotor
  • bis zu 270 km Reichweite
  • bis zu 17,3 kWh/100 km Stromverbrauch (kombiniert)
  • 0 g/km CO2-Emissionen (kombiniert)

Verbrauchswerte Mazda MX-30

Die nachfolgendend angegebenen Werte und Informationen über Stromverbrauch und CO2-Emission gemäß Richtlinie 1999/94/EG wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren (§ 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtigen geltenden Fassung) ermittelt. Stromverbrauch/CO2-Emissionen für den Mazda MX-30 mit einem e-Skyactiv Elektroantrieb: Stromverbrauch im kombinierten Testzyklus*: 17,3 kWh/100km; WLTP** Reichweite (kombiniert/ innerorts)****: 200 km / 265 kmCO2-Emissionen im Fahrbetrieb: 0 g/km

Unser Fazit zum Mazda MX-30: Was hat uns überzeugt, was nicht so?

PRO Mazda MX-30

Wir beide waren begeistert vom Fahrkomfort, der Dämpfung und dem generellen Fahrgefühl. Beschleunigen und Bremsen war ultragleichmäßig und superangenehm. Natürlich kann man die Beschleunigung nicht direkt mit unseren eigenen Fahrzeugen vergleichen. In dem Vergleich wäre sie schon langsamer, aber dafür eben durch den Antrieb sehr gleichmäßig, es gibt kein ruckeln. Mir fielen besonders die Wirkung der Bremsen positiv auf, diese arbeitete sehr zuverlässig, griffig und dennoch gleichmäßig angenehm. Ebenso genial finden wir die markanten Matrix-LED-Scheinwerfer vorne und hinten. Generell vor allem die Lichtautomatik, die Mia nachts besonders ausgiebig getestet hatte. 

Die Kamera, das Headup-Display in der Scheibe und die Warnung beim Überschreiten der Geschwindigkeit oder vor allem beim Rückwärtsfahren ist absolut zeitgemäß und superintuitiv bedien- und erlebbar. 

Besonders genial empfand ich, dass beim Rückwärtsfahren aus einer Parklücke auf die Straße ich sogar besonders optisch und durch Klang auf ein von hinten nahendes Auto aufmerksam gemacht wurde. Das war perfekt so, da ich nicht so gut durch die Heckscheibe nach hinten schauen konnte. Dies ist, denke ich, ein subjektives Gefühl und man gewöhnt sich daran. Jedoch im ersten Moment empfand ich aber die Sicht als nicht ideal, aber das machen alle Assistenten, die dieses Fahrzeug bietet, mehr als wett. 

In die Technik hinter dem MX-30 sind wir definitiv verliebt.

Kontra

Als nicht so praktisch im Alltag empfanden wir die sogenannten „Freestyle“ Türen. Durch sie kann man diese zwar praktisch 90 Grad weit öffnen, aber das Fahrzeug hat dadurch keine oder eben keine feststehende B-Säule. 

Es kann sein, dass es einfach ungewohnt ist, ja, und sie hatten auch etwas Besonderes, aber wir beide finden es nicht so praktisch, wenn man erst Aussteigen muss, um z. B. hinten jemanden einsteigen zu lassen. 

Subjektiv, und vielleicht kann man das auch einstellen oder abschwächen aber das Geräusch beim Blinken, ich weiß nicht mal genau, warum, aber wir fanden das beide echt nicht gut. 

Für ich zudem unpraktisch: Der Kofferraumdeckel kann in meiner Garage nicht geöffnet werden, da er zu weit nach oben öffnet. Leider stört mich auch das relativ laute Geräusch beim Schließen der Kofferraumklappe. Bei unserem Testfahrzeug war die Kennzeichenhalterung nicht zu 100 % fest angebracht, daher könnte es mein subjektives Empfinden beeinträchtigt haben, aber das finde ich im Nachgang noch heraus.

Mazda MX-30

Generelles Fazit

Insgesamt empfanden wir den Mazda MX-30 als ein tolles Fahrzeug, das wir uns selbst für nachhaltig interessierte Päarchen vorstellen können. Gedacht ist er als Zweitwagen und für kurze Strecken oder für die Stadt. Ein weiterer Einsatzzweck, auch aufgrund des Platzangebotes wären z. B. Pflegedienste. Laut unseren Recherchen fahren die meisten Autofahrer täglich nicht mehr als 30 Kilometer im Durchschnitt. Jedoch können wir uns aktuell längere Urlaubsfahrten noch nicht wirklich vorstellen. Wir lassen uns aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen und testen auch das bei zukünftigen Probe- und Testfahrten.

Lies auch gerne die Artikel zu unseren vergangenen Probefahrten mit dem Ford KA, dem Ford EcoSport, dem Peugeot e-208, dem CUPRA Ateca oder dem AUDI S3.

Hast du nun noch Fragen speziell zum Mazda MX-30, unseren Erfahrungen damit oder Anregungen, Feedback oder auch Tipps? Dann schreib unbedingt einen Kommentar!

Eure Julia und Mia vom Girls Garage Team.

Schaut auch unbedingt noch unser kleines Video zum Mazda-MX 30 an:

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